Who am I speaking to?

Christian Falkner

01.10.-15.10.2016

Who am I speaking to?
It should be an answer to whatever.
It should be an idea of something.
It should be a question to whomsoever.

“Zu Kunst scheinbar erstarrte Erinnerungen” – vielleicht könnte man so Christian Falkners Werke beschreiben. Der dokumentarische Aspekt von Fotografie bildet für Falkner den Ausgangspunkt der Bildidee. Die in diesem Medium gesammelte Vielzahl von Eindrücken wird in der malerischen Geste, in der Überlagerung mehrerer Malschichten verunklärt und in imaginierte Seheindrücke aufgelöst.

Who am I speaking to? It should be an answer to whatever. It should be an idea of something. It should be a question to whomsoever. Im Fokus dieser malerischen „Übersetzungsarbeit“ stehen daher Erinnerungsprozesse, die sich aus dem Nebeneinander und der Vermischung verschiedener raum-zeitlicher Erfahrungs- und Sehmomente konstituieren. Schärfen wie auch Unschärfen in Bezug zur Realität können auf diese Weise sowohl optisch als auch gedanklich Gestalt annehmen. Die Objekte und Momente, die für Falkner zum Motiv werden, befinden sich dabei an der Schnittstelle zum Nicht-Bedeutenden, jeder könnte sie sehen. Ihre Wahrnehmung bzw. Erfahrung befindet sich somit in einem zwischen Objektivität und Subjektivität oszillierenden Zustand.

Licht oder die Lichtverhältnisse, welche die Dinge sichtbar machen, Momente in Farbe tauchen und Stimmung erzeugen, werden dabei Gegenstand der künstlerischen Arbeit und bilden notwendige Bedingungen für den Rückblick als Versuch des Erinnerns, der eine Erfahrung komplett und nachhaltig werden lässt. „Architektur und städtischer Raum strukturieren die Seherfahrung, die gesellschaftliche Umgebung gibt jene Geschwindigkeit vor, die in meiner Arbeit am Bild entschleunigt wird.“