Portals

Desirée Eppele

16.08. – 01.09.2019

In der Ausstellung „Portals“ lässt die Künstlerin Desirée Eppele Erinnerungen als Bruchstücke einer Realität miteinander verschwimmen. Die Malereien und Portraits sind auf Plastikfolie gemalt und so installiert, dass ihre Transparenz die Motive und Farben je nach Position im Raum anders erscheinen lässt. Sie dienen als mentale Portale einer vergangenen Zeit, welche die Wahrnehmung der Gegenwart prägen und die Zukunft beeinflussen.

Da die Künstlerin vorwiegend Installationen ausstellt und in der Malerei abstrakt oder expressiv arbeitet, ist der Einsatz der figürlichen Malerei ein weiteres Mittel um ein Portal in die Vergangenheit zu öffnen. 2012 hat sie mit Aquarellportraits an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Franz Ackermann mit ihrem Studium begonnen und hat sich ab 2014 mit Abstraktion, Expression, und Raum-Installationen beschäftigt. Nun als Debütantin rezitiert sie sich für „Portals“ selbst, allerdings kombiniert sie dies mit dem installativen Charakter ihrer gegenwärtigen Arbeit.

Als Gegenstück dazu dient die schwarz-weiße Tuschemalerei-Serie „Doors“ im kleinen Galerie-Raum. Die vier Gemälde sind exakt so groß wie die Eingangstür und greifen Elemente ihres Aufbaus und ihres ornamentalen Reliefs auf. So wirken diese wie vier abgespaltene Versionen der Eingangstür. Trotz des figürlichen Themas sind die Malereien abstrakter als die gewohnten Tuschemalereien der Künstlerin. Wo sich sonst noch angedeutete Figuren erkennen lassen, sind hier nur diffuse Nebelschwaden, so als hätte man die Tür einer Sichtbarkeit geschlossen.